Die Vergessenen Schriften 3: Die Legenden der Albae by Heitz Markus

Die Vergessenen Schriften 3: Die Legenden der Albae by Heitz Markus

Autor:Heitz, Markus [Heitz, Markus]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy
ISBN: 9783492962438
Herausgeber: Piper ebooks
veröffentlicht: 2013-02-11T23:00:00+00:00


Wie Arviû zur wahrhaften Legende zu Lebzeiten wurde und den Grundstein für eine trügerische Allianz legte, die einst zum Tragen kommen sollte

Tark Draan (Geborgenes Land), südöstlich des Grauen Gebirges, 4372. Teil der Unendlichkeit (5202. Sonnenzyklus), Herbst

„Es ist mir unbegreiflich, wie sie von den Spähern übersehen werden konnte.“ Arviû eilte den Weg entlang und trotzte dem kalten Wind und Regen, die sich ihm und Iuwâna entgegenwarfen, mit Gleichmut.

Die Berge um sie herum wurden steiler, die Landschaft zeigte sich felsiger; oft mussten sie Täler und Schluchten durchqueren, in denen die Bäche mehr und mehr anschwollen.

Um ihn herum eilten seine vier Vena-Katzen. Er hörte sie zwar nicht beständig im Rauschen und Prasseln der nassen Böen, doch er wusste, dass sie da waren und die Albae aufmerksam und argwöhnisch sicherten.

Die Cîanai saß auf einem Pferd und ritt neben Arviû her, transportierte das Gepäck und Vorräte. „Carmondai verriet mir, dass sie in einen Felsen eingebettet liegt“, teilte sie ihre Gedanken. „Daher entging sie unseren Kundschaftern zunächst. Es rechnete keiner mit eine Elbenfestung außerhalb der Goldenen Ebene.“

„Ein Hoch auf Virssagòn! Es hätte übel enden können. Wie gut, dass er sie entdeckte.“ Arviû machte es nichts aus, dass der Regen ihn durchweichte. Solange er in Bewegung blieb, konnte ihm die Kälte der Elemente nichts anhaben.

Er dachte darüber nach, was ihn erwartete, ohne seinen Eilschritt zu vermindern.

Entfernt vom östlichsten Ausläufer des Reiches, das einst den Elben der Goldenen Ebene gehört hatte und nun den Namen Dsôn Balsur trug, erhob sich eine schmale Festung, in denen wohl etliche Elben Zuflucht gefunden hatten.

Der Meistermörder und sein Schüler Gàlaidon, die eigentlich Trolle und Oger jagten, fanden sie durch Samusins Fügung. Und nur durch eine weitere Fügung und immenses Können entkamen sie den Geschossen und ihren Häschern, um Dsôn vom geheimen Bollwerk in Kenntnis zu setzen.

Aus der gezielten Befragung von Gefangenen erfuhren sie daraufhin, dass diese Feste im benachbarten Barbarenreich ursprünglich errichtet worden war, um in aller Heimlichkeit die Berge zu beobachten. Die Elben trauten den ansässigen Barbarenstämmen nicht und wollten rechtzeitig vor einem Überfall gewarnt sein.

„Da vorne, an der Spitze des Weges, kommt ein Gasthof“, sagte Iuwâna. „Oh“, fügte sie enttäuscht hinzu. „Nein, er ist eingestürzt. Das wird kein schöner Ort für ein Lager sein.“

„Besser als eine Höhle.“ Arviû ärgerte sich. Er hatte damit gerechnet, heute noch zu der kleinen, doch feinen Truppe zu stoßen, welche die Elbenfestung umschlossen hielt. Die schwierigen Pfade verhinderten es.

Da die meisten Einheiten der Albae gegen landur zogen und sich durch die Goldene Ebene sowie Lesinteïl bewegten, um auch den letzten Elb aufzuspüren, blieben wenige Krieger für eine aufwendige Belagerung, noch dazu unter diesen Bedingungen. Und doch dürfen wir sie nicht achtlos behandeln. Niemand wusste, wie viele Gegner Zuflucht gefunden hatten, die jederzeit Vorstöße ins entstehende Dsôn Balsur unternehmen konnten.

Arviû erzeugte ein helles Klirren und sah das halb verfallene Gebäude vor sich, in dem sie Unterschlupf suchen wollten. Lârc, Arà und Ûsh schlichen bereits darin herum und kundschafteten, Sféa blieb an seiner Seite und wachte.

Es war ein schlichtes Haus, überwiegend aus Steinquadern errichtet. Holz fand sich



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